· 

Die Anreise

HALT, STOPP! Vor der Anreise kommt immer erst die Planung. Diese gestaltete sich in diesem Fall recht spontan.

Alles fing damit an, dass mein vulkan-erfahrener alltime Foto-Buddy Martin Siering mich an einem Montag anrief und mir ganz aufgeregt erzählt, dass der Ätna mal wieder ausgebrochen sei und wir nächste Woche unbedingt hinfliegen müssen. Das passte aber so gar nicht in meinen Zeitplan. Ein Haufen Termine ließen es nicht zu. “Aber was hältst du von dieser Woche?” fragte ich ihn. “Dann müssen wir aber Morgen früh um 5 im Flieger sitzen” meinte er. Und so beichteten wir unseren Vorgesetzten unseren Plan und holten uns ihren Segen ab. Am Dienstag Morgen saßen wir dann also in der ersten Maschine.

Zunächst lief alles ganz gut. In Berlin haben wir das Gate schnell gefunden und der Sicherheits-check verlief auch unproblematisch. Wir mussten zwar recht lange anstehen, aber zum Glück waren wir früh genug vor Ort. Die Schlange hinter uns war deutlich länger als die vor uns. Mein schweres und doppeltes Handgepäck machte mir zunächst etwas Sorgen. Wir entdeckten einen kleinen Trick. Wenn man kein Aufgabegepäck hat und der Flieger bald abhebt, schert sich keine Menschenseele darum wie schwer dein Handgepäck ist. Und beim Sicherheitscheck wird davon ausgegangen, dass man schon bei der Gepäckausgabe aufs Gewicht kontrolliert wurde. Das versuche ich nächste mal wieder. Das Gate wechselte auf die andere Seite des Terminals ohne Benachrichtigung. Hier muss man immer aufpassen wie ein Schießhund!

Wir bekamen unseren Flieger nach Mailand mit leicht erhöhtem Stresslevel, da wir wieder in letzter Minute zum Gate auf der anderen Seite des Terminal wechseln mussten.

Einen trockenen, aber sättigendem sizilianischen Burger später kamen wir mitten in der Nacht auf dem Ätna an. Als nirgends etwas von einem Ausbruch zu sehen war, bekamen wir schon ein mulmiges Gefühl. Keine Lava, nicht einmal Qualm und das Hotel haben wir auch erst nach einer viertel Stunde gefunden. Anstatt wie gebucht bekamen wir keine zwei Einzelbetten, sondern ein Doppelbett mit nur einer Decke! Das um die Wette Schnarchen und Decke klauen konnte also beginnen.


Kommentar schreiben

Kommentare: 0