Ihr Name ist Mina. Mina lebt in der Wildnis, aber Sie kennt auch die Gefangenschaft. Lange Zeit lebte die Orang Utan Dame in einem Käfig, bis sie von Mitgliedern des Bohorok Rehabilitation Centers befreit wurde.
Lange Zeit nachdem sie sich an die Freiheit gewöhnt hatte, bekam sie auch Nachwuchs. Ihre Kinder bekamen nie einen Namen von den Menschen und das bleibt hoffentlich auch so. Als wildes Tier einen Namen zu bekommen bedeutet meist nicht mehr frei zu sein.
Wie auch die Schweinsaffen, weiß Mina dass Menschen Futter bedeuten. Anderswo könnte das sie und ihr Baby in große Schwierigkeiten bringen, aber hier sind sie sicher. So sicher, dass Mina bekannt dafür ist zu beißen, wenn sie nicht schnell genug bekommt was sie will. Obst mag sie am liebsten. Mit lang gestrecktem Arm kann man ihr auch Futter direkt geben. Aber bitte nicht zuuuuu nahe kommen.
Im Dickicht der Kronen folgen Minas Kinder. Sie bleiben jedoch hoch oben in den Bäumen. Besser Vorsicht, als Nachsicht!
Fotografisch war die Situation eine echte Herausforderung. Zwar gibt es im Kronenbereich noch genügend Licht, aber auch immer Gegenlicht. Vor allem Mitten am Tag knallt die Sonne direkt in die Linse und wirft harte Schatten. Hier bieten sich schwarz/weiß Aufnahmen an, um die Kontraste für sich spielen zu lassen (s. Bild unten).
In den unteren Stockwerken trifft man wiederum auf ganz andere Probleme. Die ISO schnellt in die Höhe und die Orangs lassen sich nicht wirklich freistellen. Selbst mit meinem Makro mit Blende f/2.8 bekam ich nicht die Ergebnisse, die ich mir erträumte. Will man erfolgreich Bilder im Dschungel schießen, muss man üben, üben, üben. Da sind drei Tage nicht viel Zeit.
Als das Obst zur neige ging, verabschiedete sich die kleine Familie wieder von uns. Übrigens ziehen die Väter nicht mit Frau und Kind umher. Sie sind Alleingänger.
Die Begegnung mit Mina und den Kleinen sollte nicht die einzige für diesen Tag sein. Einer unserer Scouts hatte nach ein paar weiteren Stunden des Wanderns ein wahrlich großes Männchen in seinem Nest erspäht. Netterweise hatte er sein Nachtquartier nahe einer Steigung gebaut, sodass wir fast auf Augenhöhe fotografieren konnten. Sichtlich beeindruckt von unseren fotografischen Künsten, gab er uns sogar einen Daumen hoch!
Im Laufe des Tages hatten wir dann doch noch so einige Begegnungen mit allein umherstreifenden Männchen und Weibchen. Jedoch war keiner der Orangs so beeindruckend wie das erste Männchen des Tages.
Erfahre im nächsten Blog, welch tolle Begegnung wir auf dem Weg ins Camp gemacht haben. Zudem verrate ich welche Kreaturen uns des Nächtens im Fluss auflauerten. Es geht groß weiter!
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